Ein altehrwürdiges italienisches Weingut als Fallstudie für den Einsatz von Biologicals
Von Syngenta Group News Service
Oktober 2022

Die Familie Zaccagnini ist seit vielen Generationen in den Weinbaugebieten der Region Pescara in der Mitte Italiens tätig.
Aber erst 1978 beschloss Marcello Zaccagnini, dass die Familie ihren eigenen Wein herstellen und die Früchte ihrer Arbeit endlich selbst in vollem Umfang ernten sollte. In den viereinhalb Jahrzehnten, die seither vergangen sind, hat sich Zaccagnini Vignaiolo d'Abruzzo zu einem bedeutenden Hersteller von weltweit anerkannten Weinen entwickelt und füllt heute sechs Millionen Flaschen pro Jahr ab, von denen 85 Prozent in den Export gehen.
Weil die Zaccagninis seit jeher den respektvollen Umgang mit dem Land für ihr wichtigstes Vermächtnis an die nachkommenden Generationen hielten, haben sie die regenerative Landwirtschaft - unterstützt durch biologisch hergestellte Stimulanzien und Pflanzenschutzprodukte - zur Leitphilosophie für die Bewirtschaftung ihres 300 Hektar grossen Gutes gemacht.
Darum wurde die Partnerschaft mit Syngenta Biologicals und dem Geschäftsbereich Valagro zu einem wichtigen Faktor.
Syngenta ist ein führender Verfechter nachhaltiger Landwirtschaftsprinzipien und -praktiken, die zusammengefasst als regenerative Landwirtschaft bekannt sind. Und seit der Übernahme von Valagro im Jahr 2020 ist Syngenta auch der weltweit führende Hersteller von rein natürlich hergestellten Biostimulanzien und Pflanzenschutzprodukten.
Diese so genannten Biologicals sind ein zunehmend wichtiger Bestandteil der regenerativen Landwirtschaft – und erwartungsgemäss wird der Bedarf angesichts des Klimawandels weiter steigen. Vor diesem Hintergrund geht Syngenta davon aus, dass der Weltmarkt für biologische Produkte bis 2030 ein Volumen von zehn Milliarden US-Dollar pro Jahr erreichen wird.
„Qualitativ hochwertiger Wein stammt vom Weinberg, wächst im Keller heran und wird dann durch den Ausbau in der Flasche veredelt", sagt Concezio Marulli, Önologe bei Zaccagnini Vignaiolo d'Abruzzo. "Nachhaltige Praktiken stehen im Mittelpunkt unseres Handelns. Und angesichts des Klimawandels wird unser Bedarf an biologischen Mitteln und Stimulanzien in Zukunft noch grösser werden. Valagro ist bei diesen Produkten der Partner unserer Wahl."
Der Betrieb der Zaccagninis, der inzwischen auch einen eigenen Wein-Showroom und eine in ganz Europa bekannte und in den Gutsgebäuden wie auch im Freien präsentierte Kunstsammlung umfasst, setzt schon seit langem auf viele Praktiken der regenerativen Landwirtschaft. So wird beispielsweise auf die geringstmögliche Störung des Erdreichs geachtet und dafür gesorgt, dass die Böden das ganze Jahr über mit Pflanzen bedeckt bleiben. In jüngster Zeit haben sie diese Methoden jedoch zunehmend mit den wissenschafts- und technologiebasierten Produkten und Verfahren ergänzt, auf die sich Syngenta Biologicals und Valagro spezialisiert haben.


Die Natur zum Wohl der Pflanzen nutzen

Biologicals sind aus der Natur stammende Produkte, die Pflanzen schützen und stärken. Dabei wird zwischen zwei Hauptkategorien unterschieden: biologischer Pflanzenschutz und Biostimulanzien.
Biologischer Pflanzenschutz basiert auf natürlich vorkommenden Stoffen, die zur Bekämpfung von Krankheiten, Schädlingen und Unkraut eingesetzt werden.
Biostimulanzien sind Stoffe, die natürliche pflanzliche Prozesse fördern und so die effiziente Nutzung von Nährstoffen oder Wasser unterstützen.

Im Fall der Zaccagninis kommen Biologicals zum Einsatz, die für starke, gesunde Rebstöcke sorgen, die Pflanzen dabei unterstützen, ihre eigenen Ressourcen zur Abwehr von Schädlingen und Krankheitserregern zu nutzen und sie in die Lage versetzen, auch den zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels standzuhalten. Zu den Herausforderungen, die er mit sich bringt, gehören Wetterextreme, die in dieser Region Italiens bisher unbekannt waren, ebenso wie neue, aus anderen Gegenden einwandernde und sich immer weiter ausbreitende Schädlingsarten und Krankheiten.
"Gestützt auf unsere erstklassige interne Forschung und Entwicklung und gestärkt durch externe Partnerschaften bieten wir den Landwirten ein innovatives und effektives Portfolio an Biologicals, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind", sagt Camilla Corsi, Head of Research bei Syngenta Crop Protection.
Die Zaccagninis setzen rein biologische Mittel ein, solange sich die zu bewältigenden Herausforderungen damit bewältigen lassen. Aber wie alle Landwirte auf der ganzen Welt wissen auch sie, dass zur Vermeidung von Schäden und zur Steigerung der Erträge manchmal auch der gezielte Einsatz von chemischen Produkten notwendig sein kann. Das ist ein Aspekt, den auch Corey Huck, Global Head of Syngenta Biologicals kürzlich bei einer Präsentation auf dem Landgut der Zaccagninis hervorhob.
„Wir sehen keine Zukunft, in der es nur synthetischen oder nur biologischen Pflanzenschutz gibt", sagte Huck vor fast zwei Dutzend Journalisten aus aller Welt. "Was wir sehen, ist ein dritter Weg – den kombinierten Einsatz biologischer und synthetischer Mittel, die sich gegenseitig ergänzen.“

Die konsequente Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse

Zu den Valagro-Produkten, die im Weingut von Marcello Zaccagnini zum Einsatz kommen, gehört beispielsweise Kendal, – ein Mittel, das die Vitalität von Pflanzen auch unter schwierigen Wachstumsbedingungen erhält, indem es antioxidative Prozesse in den Pflanzenzellen anreget. Ein weiteres Produkt ist Vitasève, eine Biostimulanz, die das Holzwachstum fördert und die Saftzirkulation in den Rebstöcken optimiert. Ein drittes ist Mc Cream, das hochdosierte, natürlich gewonnene Aktivsubstanzen wie Betaine und Aminosäuren enthält, die den pflanzlichen Stoffwechsel und die Photosynthese anregen und so das Wachstum fördern.
Neben dem Einsatz dieser und anderer Valagro-Produkte, trägt auch die laufende und genaue Analyse der Böden zum gesunden Gedeihen der Reben bei. Das Weingut betreibt ausserdem eine eigene Wetterstation und setzt in grossem Umfang Bodenfeuchtigkeitssonden ein, um eine kontinuierliche Überwachung der Umweltbedingungen gewährleisten und im Bedarfsfall rechtzeitig entsprechende Massnahmen einleiten zu können.
"Biologika sind nichts Neues", sagt Huck, der auf einer Farm im US-Bundesstaat Nebraska aufgewachsen ist, die auch heute noch von seinem Bruder bewirtschaftet wird. "Biologische Produkte wurden lange vor dem Einsatz synthetischer Chemie verwendet. Unsere Ur-Ur-Grossväter und -Grossmütter haben in irgendeiner Form schon Biologicals benutzt. Was heute grundlegend anders ist, ist die rigorose Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse".
Im Lauf der Zeit, in der viele Generationen der Zaccagninis das Land in Pescara bewirtschaftet haben, haben sich die dabei angewandten Methoden immer wieder weiterentwickelt. Doch angesichts des Klimawandels war der Bedarf, diesen ständigen Prozess des Wandels an wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu binden, nie grösser als jetzt. Was als einzige Konstante bleibt, ist der anhaltende Respekt für den Boden, auf dem alles gedeiht.
Für Marcello Zaccagnini, der mit seinem seit 1978 ungebrochenem Ehrgeiz auch heute noch alle im Unternehmen inspiriert, geht die Arbeit am wichtigsten Vermächtnis der Familie weiter. "Nach 45 Jahren", sagt er, "habe ich einen neuen Traum: Ich möchte, dass meine Nachkommen dieses Projekt fortsetzt und noch bessere Ergebnisse erzielen als ich".
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